Google sammelt Ihre Daten, selbst wenn Sie die Tracking-Funktion deaktivieren

Google sammelt Ihre Daten, selbst wenn Sie die Tracking-Funktion deaktivieren

Haben Sie schon mal versucht, die Privatsphären-Einstellungen auf Ihrem Android-Smartphone zu finden, damit Google Sie nicht ständig trackt?

Wenn noch nicht: Tun Sie das.

Auch wenn es nicht ganz einfach ist, diese Einstellungen überhaupt zu finden.

Denn Google soll bewusst versucht haben, die Datenschutz-Einstellungen möglichst weit im Systemmenü zu verstecken. Wenn das nicht genug ist: selbst bei ausgeschaltetem Standort-Tracking soll Ihr Standort trotzdem an Google übertragen werden.

Diese Informationen stammen aus einem Gerichtsverfahren gegen Google, das von Mark Brnovich (Generalstaatsanwalt von Arizona) noch im letzten Jahr initiiert wurde.

Laut den kürzlich veröffentlichten Dokumenten soll Google nicht nur den Standort von Benutzern tracken. Der Konzern soll auch Druck auf LG und andere Handyhersteller ausgeübt haben, damit sie die Tracking-Einstellungen auch in ihren Menüs verstecken. So berichtete Business Insider.

José Castañeda, ein Pressesprecher von Google, meinte allerdings, das gesamte Gerichtsverfahren sei ein Versuch der Konkurrenz, den Ruf von Google zu schädigen. So lautet seine Mail an die Online-Zeitschrift The Verge:

“…unsere Konkurrenten, die hinter dieser Klage stehen, haben alles Mögliche getan, um unsere Dienste falsch darzustellen. Wir haben unsere Produkte immer mit Datenschutz-Features versehen und wirksame Einstellungen für Standortdaten angeboten. Wir hoffen, dass wir das bald klarstellen.”

Anfang Mai hat Google angekündigt, dass Nutzer alle persönlichen Daten, die von Apps gesammelt werden, ab 2022 direkt im Play Store sehen werden. Kurz davor hat Apple eine ähnliche Ankündigung gemacht.

Das klingt schon cool, aber… wer weiß, ob Google seinen eigenen Richtlinien folgen wird?

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